Fotos aus dem Schulalltag

  • images/galerie1/Bach1.jpg
  • images/galerie1/Bach10.jpg
  • images/galerie1/Bach2.jpg
  • images/galerie1/Bach3.jpg
  • images/galerie1/Bach4.jpg
  • images/galerie1/Bach5.jpg
  • images/galerie1/Bach6.jpg
  • images/galerie1/Bach7.jpg
  • images/galerie1/Bach8.jpg
  • images/galerie1/Bach9.jpg

Pädagogik nach Montessori

Montessori-Pädagogik bedeutet, Kinder in ihrer Persönlichkeit zu respektieren, ihnen achtsam zu begegnen und sie auf ihrem Entwicklungsweg liebevoll und hilfsbereit zu begleiten. Unter diesen Gesichtspunkten ist es möglich, Kindern eine "Vorbereitete Umgebung" zu schaffen, in der sie nach ihren ganz persönlichen Bedürfnissen, Fähigkeiten und Interessen tätig werden können, eine Tätigkeit, die Voraussetzung ist für Entwicklung und Lernen.


Einstellung und Werte

Der Kern unseres Ansatzes ist die Überzeugung, dass Kinder ihr volles Potential in sich tragen. Damit sich dieses Potential verwirklichen kann, brauchen sie unsere Zuwendung sowie unsere einfühlsame und liebevolle Begleitung. Was für sie wesentlich ist, ist die innere Sicherheit, geliebt und angenommen zu sein, dass wir da sind, wenn sie uns brauchen. So können sie zu selbstsicheren Menschen werden, die die innere Kraft besitzen, sich den Herausforderungen, die das Leben ihnen bringt, auf kreative Weise zu stellen.Die Werte, auf denen wir aufbauen, sind geprägt von Respekt und Achtsamkeit füreinander.

Umgang miteinander

Wir achten jedes Kind als eigenständige Persönlichkeit, fördern seine Individualität und seine Kreativität. Wir geben Raum für Entwicklung: das Kind kann seine Eindrücke verarbeiten und weitere Fragen stellen. Das Kind geht von sich selbst aus und eignet sich die Umwelt in dem Maße an, wie sie auf sein Wesen einwirkt. Wir nehmen die kindliche Erarbeitung der Umwelt ernst, da dies der Lebensinhalt des Kindes ist. Wir versuchen eine Atmosphäre aufzubauen, in der Kinder sich ihren Bedürfnissen gemäß entwickeln können. Das Verhältnis zwischen Erwachsenen und Kindern ist gleichberechtigt: das heißt, das Verhältnis wird nicht durch Autorität bestimmt sondern durch Auseinandersetzung, Diskussion und Erfahrung.
Die Kinder sollen die sozialen Beziehungen möglichst weitgehend selbst gestalten, Verhaltensregeln erarbeiten oder sie verändern, wenn sie sich nicht bewähren.
Die überschaubaren Gruppen ermöglichen es den Kindern, viel Verantwortung für ihr Tun zu übernehmen. Sie bauen eine intensive Beziehung zueinander auf.

 Regeln & Ordnung

"Wir müssen das Kind führen, indem wir es frei lassen." Dieses Postulat von Maria Montessori hat in der Vergangenheit für viel Diskussion und Verwirrung gesorgt. Sie sah diese Freiheit jedoch keineswegs als unbegrenzt, sondern definierte damit einen Freiraum innerhalb klarer Rahmenbedingungen, die soziales Zusammenleben erst möglich machen. Die Pädagogin meinte jenen Freiraum, der es Kindern ermöglicht, zu selbstbewussten und eigenverantwortlichen Persönlichkeiten heranzureifen. Selbständiges, verantwortungsbewusstes Handeln bedeutet für Montessori Entwickeln von Selbstdisziplin und Übernahme von Verantwortung für die eigenen Handlungen. Ebenso versteht sie darunter, dass die Kinder die eigenen Bedürfnisse und die Bedürfnisse anderer erkennen und achten.


Ordnung ist für uns ebenfalls ein wichtiger Bestandteil unseres pädagogischen Konzeptes. Das Kind hat ein Bedürfnis nach Ordnung, um sich im Chaos angehäufter Eindrücke orientieren zu können. Mit Hilfe dieser Ordnung strukturiert das Kind seine eigene Welt.
Die Rolle unserer Betreuer erschöpft sich nicht nur in der anbietenden und helfenden Funktion, es ist auch ihre Aufgabe, für die Einhaltung bestimmter Regeln zu sorgen. Diese Regeln sollen das Zusammenleben ermöglichen und beziehen sich auf den Umgang miteinander und mit den verwendeten Dingen, auf die Aufteilung und Benutzung einzelner Räume und den Umgang mit Konflikten.
Die Kinder selbst sind am Einhalten dieser Regeln interessiert. Sie beziehen aus ihnen Halt, Orientierung und Beständigkeit.

Methodik & Inhalte

Die pädagogische Arbeit mit den Kindern beruht auf der didaktischen Methode von Maria Montessori und den Erkenntnissen moderner Gehirn- und Entwicklungsforschung.
 
Kinder haben andere Denkstrukturen als Erwachsene. Werden Kinder gezwungen, in den Strukturen von Erwachsenen zu denken, so führt dies möglicherweise zu einem vorzeitigen Einsetzen des abstrakt-logischen Denkens , geht jedoch auf Kosten der intuitiven Fähigkeiten, der Phantasie, der Kreativität und der Lebensfreude.
Die angeborene Freude am Lernen soll bewahrt werden.
 
Wir haben Respekt vor dem inneren Entwicklungsrhythmus der Kinder. Die Lerninhalte richten sich daher nach dem individuellen Entwicklungsstand des Kindes. Maria Montessori hat die sogenannten "Sensiblen Phasen" definiert. Damit beschreibt sie Zeiträume innerhalb der kindlichen Entwicklung, in denen das Kind besonders aufnahmebereit ist für all jene Eindrücke, die einen ganz bestimmten Entwicklungsschritt erleichtern oder ermöglichen. Während der Sensiblen Phasen für einen bestimmten Lernschritt kann dieser leicht, freudvoll und geradezu spielerisch erfolgen, während dasselbe Lernangebot das Kind zu einem anderen Zeitpunkt über- oder unterfordern, unter Druck setzen oder langweilen würde.
Die Montessori-Pädagogik betrachtet die Sensiblen Phasen daher als Lernchance und unterstützt die Kinder dabei, diese Zeiträume optimal für ihre Entwicklung zu nützen.
 
Das Erkennen und Umsetzen des Prinzips der Sensiblen Phasen führt zu einem sehr individuellen Lernprofil für die einzelnen Kinder. Die Kinder bekommen genügend Zeit, sich in die Gebiete zu vertiefen, die ihren aktuellen Interessensschwerpunkt bilden. Durch das Lernen aus eigenem Interesse und Antrieb werden Lerninhalte viel schneller aufgenommen und begriffen, als wenn diese den Kindern von außen auferlegt werden.

In der Montessori-Pädagogik ist die gut "Vorbereitete Umgebung" der Schlüssel zum Erfolg. Für die Kinder wird eine vorbereitete Umgebung geschaffen, die es ihnen ermöglicht, zu einem selbständigen Arbeiten zu finden, wobei die Anzahl der Wahlmöglichkeiten von Kind zu Kind sehr unterschiedlich sein kann. Ziel ist es, die Kinder durch weitgehende Selbstbestimmung zu Selbstverantwortung, Eigenständigkeit und Übernahme der Verantwortung für eigenes Handeln zu führen.

Als Grundlage für die Entwicklungsarbeit der Kinder hat Maria Montessori eigene Materialien geschaffen, die verschiedene Aufgaben haben:
Die Übungen des praktischen Lebens helfen dem Kind, Schritt für Schritt unabhängig von der Hilfe anderer zu werden, für sich selbst und für die Umgebung sorgen zu können, seine Motorik ebenso wie seine Auge-Hand-Koordination immer mehr zu verfeinern und zu beherrschen. Die so erworbenen Fähigkeiten geben Kindern auch die Chance, anderen, vielleicht jüngeren oder schwächeren Kindern zu helfen - eine Möglichkeit, die soziales Lernen und die Entwicklung von Selbstvertrauen und Verantwortungsgefühl unterstützt.

Die Sinnesmaterialien helfen dem Kind bei der Verfeinerung seiner Sinneswahrnehmungen, bei der Ausdifferenzierung seiner Sicht der Realität und beim Aufbau seiner inneren Strukturen, in die es alle bereits erlebten, aber noch ungeordneten Sinneserfahrungen einordnen kann, sodass neu hinzukommende Erfahrungen ab einem bestimmten Entwicklungsstand in bereits vorhandene Strukturen aufgenommen werden können.

Die didaktischen Materialien zu Mathematik sowie zu Sprache und Schrift ermöglichen dem Kind, abstrakte Lerninhalte über die Tätigkeit mit konkretem Material im wahrsten Sinn des Wortes zu be-greifen. Strukturen werden sicht-, fühl- und erlebbar, konkrete Handlungen in kleinen Schritten - je nach Entwicklung des einzelnen Kindes - in den abstrakten Bereich übergeführt, sodass ganzheitliches, kindgerechtes Lernen möglich wird.

Die Arbeiten und Materialien zum Bereich Kosmische Erziehung bieten dem Kind vielfältige Möglichkeiten, durch Staunen über beobachtbare Phänomene und experimentelles, entdeckendes Lernen zu Erkenntnissen im naturwissenschaftlichen Bereich zu gelangen. Im Rahmen der Montessori-Pädagogik gilt die Kosmische Erziehung als Basis des schulischen Unterrichts für die Altersgruppe 6 - 12 Jahre.Da nach der Montessori-Pädagogik Kinder in Freiarbeit lernen, ist es in diesem Rahmen für jedes Kind möglich, sich nach seinen persönlichen Fähigkeiten in seinem individuellen Tempo zu entwickeln. Immer wieder zeigt sich, dass Entwicklung in der jeweils eigenen Geschwindigkeit und Aufbau belassen werden muss, um dem Kind die Möglichkeit zu geben, auf gefestigten Grundlagen den nächsten Entwicklungsschritt zu setzen.
Dabei sind uns die körperliche, soziale, emotionale und kognitive Entwicklung gleichermaßen wichtig, und allen Bereichen muss der nötige Raum gegeben werden.

Umso jünger das Kind ist, umso mehr steht die körperliche Entwicklung im Vordergrund (z. B. ist ohne genügend motorische Erfahrung und Sicherheit eine Arbeit an der Feinmotorik schwierig) und umso wichtiger ist konkretes Tun um durch eigene Erfahrung Gesetzmäßigkeiten herauszufinden.

Bei emotionaler Belastung lässt es sich schlecht lernen, daher ist die emotionale Ausgeglichenheit ebenfalls von fundamentaler Bedeutung. Die Wichtigkeit dieses Prinzips wird von allen neuen lerntheoretischen Ansätzen, insbesondere den Ergebnissen der Lernbiologie und der Gehirnforschung, bestätigt: Kinder sind von sich aus wissensdurstig und neugierig. Sie lernen dann am besten, wenn sie nicht gezwungen werden, einen Großteil ihrer Energie dafür aufzubringen, ihre angeborenen Bedürfnisse wie Kommunikation oder Bewegung und ihre natürlichen Emotionen zu unterdrücken. Daher spielt die Bewegung in unserem Konzept eine bedeutende Rolle. Den Kindern soll die natürliche Freude an der Bewegung erhalten werden. Eins mit ihrem Körper zu sein, stolz zu sein auf ihren Körper, also ein rundum gesundes Körperbewusstsein stärken die Seele des Kindes und helfen ihm, sich in Zukunft deutlich von anderen abgrenzen zu lernen – nicht nur auf der körperlichen sondern auch auf der psychischen Ebene.
 
Drei weitere inhaltliche Schwerpunkte runden unser Angebot ab: Natur, Sprachen und Musik.
Die Einbindung der Natur in den Alltag der Kinder ist uns ganz wichtig. Begreifen, erfahren, spielerisch eins werden mit der Natur um uns herum, soll einerseits dazu dienen, unsere Umgebung kennenzulernen und die Natur und die Lebewesen um uns herum schätzen zu lernen. Darüber hinaus sorgt eine enge Verbindung zur Natur auch für die entsprechende Ausgeglichenheit und emotionale Stabilität, die eine wichtige Voraussetzung für freudvolles Lernen ist.
Der sprachliche Schwerpunkt liegt in der englischen Sprache. Die Kinder werden im Unterricht phasenweise von einem Native Speaker begleitet, der ihnen nicht nur eine andere Sprache vermitteln sondern auch den dazugehörigen kulturellen Rahmen näher bringen. Dies soll die Kinder dafür öffnen, dass auch andere Kulturen und andere Werte in unserer Welt ihre Berechtigung haben.